Raúl Kardinal Silva Henríquez

chilenischer Theologe; Kardinal; Erzbischof von Santiago de Chile 1961-1983; 1959 Bischof von Valparaiso; wurde 1962 von Papst Johannes XXIII. in den Kardinalstand erhoben; stellte sich gegen die Pinochet-Junta

* 27. September 1907 Talca/Mittelchile

† 9. April 1999 Santiago de Chile

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1999

vom 19. Juli 1999 (lm)

Herkunft

Raúl Silva Henríquez stammte aus Talca in Mittelchile.

Ausbildung

1931 trat er in den Salesianer Orden (Societa Salesidana di S. Giovanni Bosco) in Santiago-Macul ein, nachdem er an der katholischen Universität von Santiago bereits zum Dr. jur. promoviert hatte. Nach weiteren philosophischen Studien in Santiago-Macul und theologischen Studien am päpstlichen Atheneum für die Salesianer in Turin entschloß er sich 1934 zum Lehrberuf. 1938 wurde er zum Priester geweiht.

Wirken

Nach Rückkehr in sein Vaterland lehrte er von 1939 bis 1945 Theologie in Santiago-Cisterna. Anschließend wurde er zum Studiendirektor des Salesianer-Collegs in La Cisterna ernannt und schließlich zum Leiter aller Erziehungsgremien und Bildungsstätten der römisch-katholischen Kirche in Chile.

Von 1951 bis 1959 war S. Direktor der theologischen Studienanstalt der Salesianer in Santiago de Chile. Als Leiter des Flüchtlingswesens und Präsident der "Caritas-Chile" erwarb er sich hohes persönliches Ansehen. Am 24. Okt. 1959 wurde er zum Bischof von Valparaiso ...